Hi,
well, here's my first addition to the German svnbook translation. I
proof-read the foreword.xml from Gerhard (which is very good, by the
way) and fixed a couple of mistakes, typos.
There are still two things which I'm not happy with yet:
top-down and bottom-up are translated as »von oben nach unten« and
»von unten nach oben«. That doesn't make much sense in German. I guess
we have to think of a different way to say it, maybe with different
terms that explain the same situation (They wanted to write a book
from start to finish, but got suggestions about all kinds of things
from the community: things that belong to the middle of the book, to
the end or the beginning or somewhere in between).
Guided tour is translated as »geführte Rundreise«. That's an accurate
translation, but no one would say/write it that way in German.
Ok, the proofread version is attatched.
-Johannes.
Vorwort
Eine schlechte FAQ (Frequently Asked Questions) Seite ist
eine, die nicht aus den Fragen zusammengestellt wurde, welche
wirklich gefragt wurden, sondern die aus den Fragen besteht, von
denen gewünscht wird, dass sie gefragt
werden. Vielleicht haben Sie solche schon gesehen:
Q: Wie kann ich Glorbosoft XYZ einsetzen um die
Team-Produktivität zu maximieren?
A: Viele unserer KundInnen wollen wissen, wie Sie Ihre
Produktivität mit unseren patentierten Office Groupware
Verbesserungen maximieren können. Die Antwort ist einfach:
zuerst klicken Sie auf das Datei
Menü, fahren hinunter zum Punkt
Erhöhe Produktivität
, und dann …
Das Problem mit solchen FAQs ist, dass sie keine FAQs im
eigentlichen Sinne sind. Niemand fragt beim technischen Support
Wie können wir unsere Produktivität steigern?
.
Üblicherweise fragen Leute sehr spezifische Fragen, wie
Wie können wir das Kalendersystem so ändern, dass es die
Erinnerungen zwei Tage im Vorhinein aussendet anstatt einen Tag
vorher?
und so weiter. Aber es ist viel leichter häufig
gestellte Fragen zu erfinden, als die richtigen Fragen zu
entdecken. Eine sinnvolle FAQ-Sammlung zusammenzustellen
erfordert ausdauernde organisatorische Anstrengung: über die
Lebensdauer einer Software müssen hereinkommende Anfragen
ausgewertet und Rückmeldungen evaluiert werden und zu einem
konsistenten, benutzungsfreundlichen Ganzen zusammengeführt
werden, das die gesammelte Erfahrung der AnwenderInnen wiedergibt.
Es verlangt die geduldige Achtsamkeit eines Naturforschers. Nicht
grossartige Hypothesen und visionäre Vorhersagen sondern
hauptsächlich offene Augen und genaue Wahrnehmung sind gefragt.
Was ich an diesem Buch liebe, ist dass es genau aus solch
einem Prozess gewachsen ist und dass das auf jeder Seite sichtbar ist.
Es ist das direkte Ergebnis der Begegnung des Autors mit
BenutzerInnen. Es begann mit Ben Collins-Sussmans Beobachtung,
dass Leute die gleichen grundlegenden Fragen auf der Subversion-
Mailingliste immer und immer wieder stellten: Was sind die Standard-
Arbeitsabläufe mit Suversion? Haben Branches und Tags die gleiche
Bedeutung wie in anderen Versions-Kontroll-Systemen? Wie finde
ich heraus, wer eine bestimmte Änderung durchgeführt hat?
Frustriert davon die gleichen Fragen Tag für Tag immer
wieder zu sehen arbeitete Ben im Sommer 2002 über ein Monat
intensiv daran The Subversion Handbook zu schreiben,
eine Sechzig-Seiten-Anleitung, welche die Grundlagen der Benutzung
von Subversion beschrieb. Die Anleitung erhob keinen Anspruch auf
Vollständigkeit, aber es wurde mit Subversion verteilt und half
AnwenderInnen über die ersten Hürden in der Lernkurve. Als
O'Reilly and Associates sich entschieden ein vollständiges
Subversion-Buch herauszugeben, war der Weg vorgezeichnet:
Erweiterung des Subversion Handbook.
Die drei Co-Autoren des neuen Buches waren mit einer
unüblichen Möglichkeit konfrontiert. Eigentlich war es ihre
Aufgabe ein Buch von oben nach unten, beginnend mit einer
Inhaltsübersicht und einem Grobkonzept, zu schreiben. Aber sie
hatten auch Zugang zu einem ständigen Strom — eigentlich
einem unkontrollierbaren Geisier — von unten nach oben
Material. Subversion war bereits in der Hand von tausenden frühen
InteressentInnen und diese AnwenderInnen gaben Tonnen an
Rückmeldungen — nicht nur über Subversion, sondern auch über
die Dokumentation.
Während der ganzen Zeit in der sie dieses Buch schrieben,
verfolgten Ben, Mike und Brian ständig aufmerksam die
Subversion-Mailinglisten und Chat-Räume und nahmen die Probleme
wahr, die wirkliche Leute in realen Situationen hatten. Das Buch
spiegelt das wieder. Es steht auf dem festen Boden der Erfahrung
und ist nicht auf dem Sand von frommen Wünschen gebaut. Es
vereint die Vorteile von Bedienungsanleitung und FAQ-Seiten.
Diese Zweigleisigkeit ist vielleicht nicht gleich zu erkennen.
Von vorne nach hinten gelesen ist das Buch einfach eine
Beschreibung einer Software. Es gibt die Übersicht, die
obligatorische geführte Rundreise, das Kapitel über
Administration, einige fortgeschrittene Themen und natürlich eine
Funktionsübersicht und eine Problemlösungs-Anleitung. Nur wenn
Sie später das Buch wieder zur Hand nehmen um die Lösung für
bestimmte Probleme zu suchen wird sichtbar: die beschriebenen
Details können nur aus der Erfahrung mit dem Unerwarteten, die
Beispiele aus dem tatsächlichem Einsatz stammen und
berücksichtigen in erster Linie die Bedürfnisse und den
Blickwinkel der AnwenderInnen.
Narürlich kann niemand versprechen, dass dieses Buch alle
Fragen beantwortet, die Sie mit Subversion haben werden. Manchmal
wird die Genauigkeit, mit der es auf Ihre Fragen eingeht, unheimlich
telepathisch erscheinen; gelegentlich werden Sie in eine Lücke im
Wissen der Gemeinde stolpern und mit leeren Händen dastehen. Wenn
das passiert schreiben Sie am Besten eine Mail an
users@subversion.tigris.org und präsentieren ihr
Problem. Die Autoren sind nach wie vor dort und beobachten.
Und das betrifft nicht nur die drei, die am Umschlag aufgezählt
sind, sondern viele andere, die Korrekuren und neues Material
beigesteuert haben. Aus der Sicht der Gemeinde ist die Lösung
Ihres Problems lediglich ein erfreulicher Nebeneffekt eines viel
grösseren Projektes — nämlich das Buch und schlussendlich
auch Subversion selbst immer näher an die Art anzupassen, in der es
tatsächlich benutzt wird. Diese Personen sind begierig darauf, von
Ihnen zu hören, nicht nur weil sie Ihnen helfen können, sondern auch weil
ihnen selbst damit geholfen ist. Für Subversion — so wie
für alle aktiven freien Software-Projekte — gilt:
Sie sind nicht allein.
Dieses Buch soll Ihr erster Begleiter beim Einstieg sein.
—
Karl
Fogel
, Chicago, 14 March, 2004
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Received on Mon Jun 7 13:19:25 2004